Website-Pflege

Regelmäßige Webseitenpflege – Teil 1: Der richtige Inhalt

10.08.2023

Bild eines schönen aufgeräumten Gartens

Alle Gärtner wissen: In jedem blühenden Garten vor der Haustür steckt viel Arbeit. Wenn Sie sich über gesunde, blühende Pflanzen erfreuen möchten, müssen Sie Ihren Garten regelmäßig pflegen. Sie müssen Laub harken, Ordnung schaffen, Pflanzen umsetzen, usw. Bei der Webseitenpflege ist das sehr ähnlich – deshalb nennen wir uns auch die Website-Gärtner! Damit Ihre Homepage als ein wertvolles Marketinginstrument erblühen kann, braucht sie regelmäßig Pflege.

Aber wie geht man bei der Webseitenpflege am besten vor? Welche Faktoren gilt es zu beachten?

In unserer aktuellen Serie zeigen wir Ihnen, in welchen Bereichen die regelmäßige Pflege notwendig ist, wie Sie Ihre Website in kleinen Schritten wieder zu einem blühenden Garten wandeln. Wir fangen in unserer Serie „Webseitenpflege“ mit dem Bereich „Inhalt“ an.

Aktualität wird belohnt – von Ihren Lesern (und dann auch von Google)

Regelmäßige Webseitenpflege stellt sicher, dass der erste Eindruck Ihrer Homepage Webseitenbesucher begeistert. Denn nur so haben Sie die Chance, dass Besucher zu treuen Kunden werden.

Und gleichzeitig beeinflussen Sie damit Ihr Google Ranking. Denn Suchmaschinen merken sofort, wenn Kunden beim Klicken auf Ihre Seite schnell abspringen. Und eine hohe Absprungrate ist schlecht für Ihr Google Ranking. Eine Negativ-Spirale!

Um das zu vermeiden, ist vor allem eines wichtig – erstens: aktuelle und zweitens: interessante Inhalte!

Warum sind aktuelle Inhalte wichtig für die Webseitenpflege?

Warum man aktuelle Inhalte bereitstellen sollte, ist ja fast schon selbsterklärend: Wenn Sie nicht gerade ein Archiv pflegen, will niemand auf eine Website gelangen, in der in der Rubrik „Aktuelles von unserer Firma“ die Bilder vom Betriebsfest 2016 auftauchen.

Ich habe hier öfter das Argument gehört: „Ja, aber das heißt ja nur, dass wir viel Arbeit haben und uns nicht um unsere Website kümmern können. Unser Produkt XY spricht für uns“. Dazu kann ich nur sagen: Ihre Website existiert vor allem für Ihre Besucher. Wie finden Sie es, wenn Sie in ein Restaurant kommen, in dem Sie niemand begrüßt und die Tische verstaubt sind? Denken Sie dann auch „Oh, die geben sich bestimmt viel Mühe in der Küche, das Essen muss fantastisch sein!“? Ist es dann nicht auch eher so, dass Sie sich respektlos behandelt fühlen? Dieses negative Gefühl sollten Sie für Ihre Website-Besucher unbedingt vermeiden.

Internetbesucher haben heutzutage so viel Auswahl an Webseiten, die ihren Erwartungen entsprechen. Sie werden einfach woanders hingehen – und zwar zur Konkurrenz, die in regelmäßige Webseitenpflege investiert. Das Negativbild, dass Ihnen von Ihrer Website die Zeit gestohlen wurde, bleibt aber bestehen.

Tipp: Wenn Sie sich im obigen Absatz wiederfinden, machen Sie doch als ersten Schritt aus „Aktuelles“ eine zeitlose Rubrik, z.B. „Blog“ oder „Internes“. Dann haben Sie nicht so einen Stress, mit Inhalten hinterherzukommen.

Ich will nur auf Platz 1 bei Google stehen, damit man mich sieht. Warum sollten meine Inhalte interessant sein?

Ein typischer Fehler vieler Unternehmens-Websites ist der, dass sie ihre Seiten „überoptimieren“. Wir nennen das „inhumanes SEO“. Warum?

Testen Sie es selbst einmal. Geben Sie bei Google einen etwas komplexeren Begriff oder eine Frage zu einem Thema ein, das Sie interessiert und zu dem Sie mehr Informationen benötigen.

Nun erscheinen erst einmal mindestens zehn Seiten, die dieses Thema zwar behandeln, aber völlig oberflächlich, mit Null Informationsgehalt für Sie und offensichtlich haben alle voneinander abgeschrieben. Man merkt sofort, dass diese Seiten von Agenturen zwar perfekt optimiert worden sind, aber sie sind für den interessierten Website-Besucher völlig belanglos geworden.

Tipp: Lesen Sie sich mal Ihre letzten Blog Artikel und Seiten laut vor und versetzen Sie sich in die Lage eines ungeduldigen Website-Besuchers. Sind Sie zufrieden mit Ihren Inhalten?

Wenn nicht, schreiben Sie über ein Thema, das Sie wirklich interessiert. Vergessen Sie zunächst Faktoren wie Keyword-Recherche oder Suchmaschinen-Optimierung. Beachten Sie bei der Webseitenpflege lieber folgenden Leitsatz:

Das Internet ist für Menschen da und nicht für Maschinen!

Was nützt Ihnen eine Website wirklich, die auf Platz eins steht, die aber Ihre Besucher langweilt? Natürlich werden Ihnen „Marketeers“ etwas von der Wichtigkeit der Sichtbarkeit erzählen, aber Sie dürfen sich ruhig einmal fragen: Was ist für Sie erfolgreicher? Wenn Sie ein paar Plätze weiter unten auftauchen, aber Ihre Zielgruppe erreichen oder wenn Sie ganz oben stehen, aber so oberflächlich, dass niemand lange auf Ihren Seiten bleibt?

Wenn Ihre Seite Besucher fesselt, weil Sie interessante, gut recherchierte und aufbereitete Themen liefern, dann werden Sie für Ihre Zielgruppe auf Platz eins stehen.

Ganz ohne Manipulation, denn auch Google ist daran gelegen, dass letztendlich Menschen Google benutzen. Diese bezahlen schließlich für die Anzeigen. Das gleiche gilt natürlich auch für Microsofts Bing.

Aber wie finde ich neue, interessante Themen?

Tipps für interessante Inhalte:

  • Schreiben Sie nur zu Themen, die Sie persönlich interessieren. Nur so sind Sie motiviert und gehen ins Detail. Alles andere ist verschwendete Zeit, sowohl für Sie als auch für Ihre Besucher.
  • Bleiben Sie neugierig und hinterfragen Sie alles, insbesondere dann, wenn Sie von Dritten hören: „Aber man macht das nun mal so.” Diese Phrasen sind der perfekte Start für einen neuen Blog-Artikel.
  • Abonnieren Sie Newsletter, die Sie interessieren und die in Bezug zu Ihrer Website stehen. Welche Themen werden behandelt? Vermissen Sie etwas darüber? Oder gibt es dort Themen, die Sie als Vorlage für ein anderes Thema ausbauen könnten?
  • Viele sagen: „Was soll ich schon über uns schreiben, wir sind langweilig“. Für Sie ist der Alltag in Ihrem Betrieb eventuell nichts besonderes mehr. Für Ihre Website-Besucher sieht das ganz anders aus. Schauen Sie sich mal auf der Plattform Youtube um, wie viele Abonnenten einige Kanäle haben, die zu vermeintlich „trockenen“ Themen wie Jura oder Steuererklärungen Geschichten erzählen und wie spannend sie erzählt werden. Studieren Sie, wie diese Geschichten erzählt werden und lassen Sie sich inspirieren.
  • Sprechen Sie eine Geschichte erst einmal in Ihr Diktiergerät oder erzählen Sie sie einem Kollegen oder Bekannten und zeichnen Sie diese auf. Mit automatischen Transkriptions-Werkzeugen haben Sie dann schon eine wunderbare Textvorlage. (Und das wäre auch schon wieder ein eigener interessanter Blogartikel 😉 )
  • Unterteilen Sie große Themen in mehrere Blogbeiträge und schon haben Sie Futter für mindestens einen Monat. Den Artikel über Webseitenpflege, den Sie gerade lesen, unterteilen wir als Miniserie in die Blogbeiträge „Inhalt“, „Sicherheit“, „Technik“ und „Aufräumarbeiten“.
  • Fragen Sie ChatGPT nach Themen rund um die Websitepflege. Aber Achtung: Benutzen Sie ChatGPT nur als Vorlagengeber, hinterfragen Sie die Antworten und schreiben Sie keinesfalls einfach 1:1 ab.