Website-Pflege

Die Schattenseite des Billig-Hostings: Wenn schlechte Nachbarn zur Bedrohung werden

30.04.2024

Bild eines schönen aufgeräumten Gartens

Wer ein neues Zuhause im Web sucht, wirft die Google Maschine an und sucht nach „Hosting“. Auf der ersten Seite erscheinen sie dann, die Consumer-Hoster. Die dortigen Preise Preise sind verlockend günstig „Hosting ab 1.99 EUR“ und die Versprechungen unbegrenzter Domains, Speicherplatz und tollen Erfolgs-Websites klingen fantastisch. Aber wie bei vielen Dingen im Leben, die zu schön klingen, um wahr zu sein, hat auch Shared Hosting seine Schattenseiten. Vor allem dann, wenn man das Pech hat, neben „schlechten Nachbarn“ zu landen.

Was bedeuten „schlechte Nachbarn“ beim Hosting?

Stellen Sie sich vor, Sie haben das Glück und finden eine günstiges Angebot für eine Mietwohnung. Alles sieht perfekt aus, bis Sie feststellen, dass Ihre Nachbarn über Ihnen Fans von Hardcore-Techno-Parties sind und diese so nett sind, Sie jede Nacht Sie an Ihrem Hobby teilhaben zu lassen. Gegenüber wohnt Atze, bei dem mindestens einmal in der Woche die Polizei vor der Tür steht. Und irgend jemand klaut Ihnen jeden Tag die Zeitung aus dem Briefkasten… Genau so kann es Ihnen mit Shared Hosting gehen:

Auf einem Shared-Server beim Billig-Hoster teilen Sie sich die Ressourcen für Ihre Website wie z.B. den Speicherplatz, die Prozessor-Zeit und die Bandbreite mit zahlreichen anderen Kunden-Websites. Das kann oftmals in die Tausende gehen. Ein „schlechter Nachbar“ ist eine dieser Websites, die dann übermäßig viele Ressourcen verbraucht oder auf andere Weise negativ auffällt – sei es durch Spamming, gehackte Inhalte oder illegale Inhalte. Das Ergebnis? Langsame Ladezeiten, Sicherheitsrisiken und im schlimmsten Fall sogar Ausfälle.

Schlechte Nachbarn lieben die Billig-Hoster, denn diese haben durch den niedrigen Preis kaum eine serviceorientierte Infrastruktur. Alles wird aus Preisgründen automatisiert von Maschinen erledigt, auch die Überwachung der Server. Sie finden dort kaum jemanden, der mal auf die Zahlen blickt oder bei Beschwerden einzelner Personen einschreitet.

Die Risiken

  1. Langsame Website-Geschwindigkeiten: Wenn ein anderer Nutzer auf dem Server auf einen Schlag viral geht, viele Besuche erhält oder seine Seite nicht effizient programmiert ist, kann das Ihre Seite ebenfalls mit in die Knie zwingen.
  2. Sicherheitsbedenken: Ist eine Nachbarseite unsicher und wird gehackt, besteht die Gefahr, dass auch Ihr Bereich kompromittiert wird.
  3. SPAM-Mail Probleme: Wenn ihr Nachbar beschließt, SPAM Mails im großen Stil zu versenden, kann dies dazu führen, dass der gesamte Server auf eine schwarze Liste gesetzt wird – inklusive Ihrer E-Mail und Ihrer Website (wir empfehlen übrigens aus verschiedenen weiteren Gründen, E-Mail-Service und Website-Hosting redundant zu halten, d.h. nicht auf dem gleichen Server zu hosten)
  4. SEO-Probleme: Teilen Sie sich einen Server mit Websites mit rechtlich fragwürdigem Inhalt, könnte dies negative Auswirkungen auf Ihr eigenes Ranking haben, da auch Suchmaschinen eventuell den gesamten Server negativ bewerten könnten.

Was kann man dagegen tun?

Glücklicherweise sind Sie dem nicht hilflos ausgeliefert. Hier sind ein paar Strategien, um sich vor den Schattenseiten des billigen Consumer-Hostings zu schützen:

  1. Wählen Sie Ihren Hosting-Anbieter weise: Nicht alle Hosts sind gleich. Suchen Sie nach Anbietern, die aktive Überwachung und strengere Kontrolle der auf ihren Servern gehosteten Inhalte anbieten. Zum Beispiel mit unserem RundUmsorgt-Paket 😇. Wenn Sie ihren eigenen Hoster aussuchen möchten, dann sprechen Sie uns trotzdem mal an, wir haben eine Menge Erfahrung mit den gängigen großen günstigen Anbietern und können Ihnen ein paar Empfehlungen zu Ihrem Anwendungsfall geben.
  2. Achten Sie auf Überverkauf: Einige Hosts verkaufen mehr Hosting-Kapazitäten, als sie eigentlich haben. Dies kann zu Überlastung und den oben genannten Problemen führen. Recherchieren Sie und lesen Sie Bewertungen, bevor Sie sich entscheiden. Schauen Sie sich zum Beispiel die Bewertung unseres Partners „IP-Projects“ auf einem Hosting-Tester an.
  3. Upgrades in Betracht ziehen: Wenn Ihr Online-Geschäft wächst, sollten Sie über ein Upgrade auf einen VPS (Virtual Private Server) oder sogar auf dedizierte Server nachdenken. Das wäre dann quasi das „Eigenheim“ für Ihre Website. Eigene Server haben gar keine Nachbarn und bieten mehr Kontrolle, da Sie die Ressourcen komplett im Griff haben. Auch hier haben wir einen passende Lösung für Sie im Portfolio.
  4. Regelmäßige Backups: Ich glaube, ich schreibe diesen offensichtlichen Ratschlag in fast jedem Blogbeitrag. Und trotzdem wird er so oft einfach ignoriert. Es ist einfach tragisch, wenn eine jahrelang aufgebaute Website durch einen Hacking-Angriff innerhalb einer Millisekunde ein wirtschaftlicher Totalschaden geworden ist, nur weil es keine Backups dazu gab. Wir haben diese Anrufe leider schon öfter gehabt bei uns.
    Bitte stellen Sie irgendwie sicher, dass Sie regelmäßig Backups Ihrer Website durchführen! Sollte es zu Problemen kommen, können Sie Ihre Seite schnell wiederherstellen (Prüfen Sie aber auch, dass Sie die Backups im Zweifelsfall wieder zurückspielen können. Auch das erledigen wir für Sie RundUmsorgt)

Fazit: Billig-Hostern können durch schlechte Nachbarn teuer werden

Shared Hosting ist erstmal verlockend für viele Website-Betreiber, die schnell starten wollen. Das Einrichten geht mit wenigen Schritten, aber der Teufel steckt wie bei allem im Detail. „Schlechte Nachbarn“ lieben die Angebote der Billig-Hoster, weil sie dort relativ anonym und lange agieren können, bis jemand einschreitet und dann ziehen sie schnell weiter zum nächsten Angebot. Sie wissen bei diesen Angeboten nie, wer mit Ihnen auf den Server zieht. Die Auswirkungen von Schlechten Nachbarn beim Hosting merken Sie durch schlechte Besucherzahlen, Abwertungen von Google und mit viel Glück durch Beschwerden Ihrer Besucher.

Wenn Ihr Internetauftritt Ihrem Geschäft nutzen soll, empfehlen wir immer Premium Hosting mit einer kontrollierten Kundenauswahl pro Server und einer Überwachung der dortigen Aktivitäten. Das gibt es halt nun mal nicht für „Einsfuffzich“ im Monat. Durch vorausschauendes Handeln und sorgfältige Auswahl Ihres Hosting-Anbieters können Sie im Vorfeld viele Probleme vermeiden. Und wer weiß? Vielleicht finden Sie ja einen Anbieter, der so gut zu Ihnen passt, dass Sie sich wie in einem ruhigen, friedlichen Mehrfamilienhaus fühlen – mit netten Nachbarn.

Bereit für Beratung? Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern für ein passendes Hosting.